Die tolle Heilpflanze mit Verwandtschaft zum Gewürz Estragon und dem etwas bekannteren Wermut kann uns in vielen Bereichen der Gesundheit helfen. Artemisia annua ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Heilmethoden alter Kulturen. Es geht über den esotherischen- spirituellen Bereich über religiöse Riten bis hin zur körperlichen Anwendung.

Herkunft des Artemisia annua

Das ursprünglich auch Asien, speziell China, eingeführte Kraut hat sich inzwischen auf der ganzen Welte eingebürgert. Vor allem in warmen Gegenden wie in den Vereinigten Staaten von Amerika, Südeuropa und Lateinamerika wächst und gedeiht das tolle Kraut Artemisia besonders gut. Es wächst hoch, bis zu über 2 Metern und ist leicht mit dem Bruder Artemisia vulgaris zu verwechseln. Dessen Heilkraft fällt jedoch wesentlich schwächer aus und ist daher auch weniger interessant für die Heilkunde.

Verarbeitet wird das Kraut meist in getrockneter Form und wird so auch im Handel vertrieben. Die Artemisia annua sollte jedoch am besten über sichere Quellen und mit Herkunftsnachweis erworben werden.

Obwohl die heilende Pflanze hauptsächlich in südlichen Gefilden gedeiht, ist sie schon seit dem Mittelalter fester Bestandteil der nordeuropäischen Heilkultur.

Anwendung und Einsatzmöglichkeiten

Die Anwendungen der Artemisia ist ausgesprochen vielfältig. Von den Einsatzmöglichkeiten auf Haut und Haar bis hin zur oralen Aufnahme sind verschiedenste Möglichkeiten gegeben. Und einhergehend auch die unterschiedlichsten Heileffekte.

Artemisia annua für Haut und Haar

In einem dicken Sud aufgekocht, könnt ihr die Artemisia wunderbar auf der Haut anwenden. Folgende Beschwerden und Zipperlein könnt ihr behandeln:

  • Ein mit dem Sud oder dem aufgeweichten, warmen Kraut getränkten Tuch verwendet man als Umschlag. Dies hilft zum Beispiel bei Hautauschlag.
  • Der Sud der Artemisia kann auch als Haarspülung genutzt werden. Dann beugt er Haarausfall vor und hilft gegen Kopfhautjucken und Schuppen.
  • Das Heilkraut hilft der Haut auch wunderbar bei juckenden Insektenstichen und allgemeinem Juckreiz.
  • Ein Umschlag mit einjährigem Beifuß kann gegen lästige Warzen helfen.
  • Bei der chinesischen Heilmethode Moxibustion verbrennt man spezielle Räucherstäbchen in der Nähe der Haut. Hierzu solltet ihr immer einen Profi hinzuziehen!
  • Bei schmerzenden Gelenken und Arthritis hat die Artemisia annua eine angenehm lindernde Wirkung.
Artemisia Anwendung
Heilung von innen

Meist kocht man den einjährigen Beifuß hierfür in getrockneter Form zu einem bekömmlichen Tee auf. Und das kann der Tee für eure Gesundheit und euer Wohlbefinden tun:

  • Auch wenn es in unseren Breitengraden selten vorkommt: Das im Beifuß enthaltene Artemisinin hilft gegen Malaria!
  • Als Tee aufgebrüht kann das tolle Heilkraut gegen Übelkeit helfen. Besonders in der Chemotherapie ist dies eine große Erleichterung für Krebspatienten.
  • Die Einnahme von Beifuß-Tee hilft gegen Fieber und gegen Gelbsucht.
  • Um die Verdauung zu fördern ist das Trinken des Tees ebenfalls hilfreich.
  • Artemisia annua hilft außerdem gegen Regelbeschwerden wie unregelmäßigem Zyklus und Schmerzen. In der Schwangerschaft wird jedoch von der Einnahme abgeraten, da der Beifuß wehenfördernd wirken kann.
  • Der einjährige Beifuß wirkt entgiftend und gut gegen Parasiten. Er wirkt sogar entzündungshemmend und antitumoral.
  • Bitterstoffe im Beifuß tragen zur besseren Verdauung bei und beugen Heißhunger vor und wirken entschlackend. Sie sind wichtig für unser Immunsystem und sind Schlankmacher.

Um den Geschmack des Tees angenehm aufzuwerten, empfiehlt es sich, den etwas bitteren Beifuß daher gemeinsam mit weiteren Kräutern aufzugießen. Das kann Minze sein oder auch Süßholz, Anis oder Fenchel.

Der esoterisch-spirituelle Einsatz des Artemisia annua

In Nord- wie auch Südamerika wird der einjährige Beifuß seit Langem in spirituelle Riten eingesetzt. Die Schamanen der Stämme nutzen ihn, um Träume zu fördern und zu verbessern und den Zugriff auf selbige zu erleichtern. Die Artemisia sollte beruhigend wirken und böse Geister vertreiben.

Im Mittelalter wurde der Tee aus Beifuß vor Allem gegen Kopfschmerzen, Fieber und Gelbsucht angewandt. Jedoch wurde das Kraut auch im Haus verbrannt, um Geister zu verscheuchen – und Ungeziefer! Dies war vor allem in Irland zu Beltaine, der Sommersonnenwende, in vielen Ritualen zu finden. Man glaubte außerdem, dass der „Beifuß“ wortwörtlich in einem Säckchen am Fuß angebracht sein sollte. Denn er sollte Reisende vor Gefahren, Unglück und Krankheit schützen.

Der starke Duft des Rauchs der verbrannten Artemisia annua wurde genutzt um zu beruhigen und die Nerven zu stärken. Was demnach auch in der heutigen Zeit noch durchaus beliebt ist.

Möge die Kriegsgöttin Artemis mit euch sein und das Heilkraut für euch segnen! 😉


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