Wir müssen ja nicht gleich zu Profis werden, uns mitten hinein stürzen und Aromatherapie machen. Aber wie gut ist, zu wissen, dass ein bestimmter Duft uns beruhigen kann? Oder dass verschiedene Aromen uns anregen, oder gar glücklich machen? Schauen wir uns doch mal die 12 großen Klassiker von Düften und Aromen an.
Minze – der Duft nach Frische
Handtasche auf links gedreht und: erwischt! In jeder zweiten Tasche wird die Minze zu finden sein. Kaugummis, Sprays, Lutschpastillen, Drops oder Zahnpasta. Das hübsche grüne Kraut schmeckt mal mehr, mal weniger scharf (Pfefferminze!) und hilft nicht nur gegen schlechten Atem. Minze hat generell eine kühlende Wirkung, hilft dem Kreislauf auf die Sprünge und beruhigt den Magen. Als Balsam tut sie geschundenen Muskeln gut.
Aromen aus der Küche – Rosmarin
Lorbeer war den Cäsaren vorbehalten, also waren die Götterbilder der Römer mit Rosmarin bestückt. Das sanfte Rosmarin kommt aus Spanien, die kräftigere Version aus Portugal und Frankreich. Es passt nicht nur grandios zu Fleisch, Fisch und Kartoffeln. Rosmarin stärkt Konzentration und Gedächtnis. Es wirkt entkrampfend und regt unseren Stoffwechsel an. Durch die durchblutungsfördernde Wirkung wärmt es uns nicht nur von innen, sondern ihr könnt es auch gegen Rheuma und Muskelschmerzen anwenden.
Zitrone – sauer macht lustig
Läuft euch schon beim Gedanken an die Zitrone das Wasser im Mund zusammen? Allein die Aromen der Zitrone können bereits den Speichelfluss anregen. Das ist wichtig für Mundflora und Zähne. Sie regt außerdem die Durchblutung an, bekämpft Stresshormone und fördert die Konzentration. Sie kombiniert sich sehr schön mit fast allen anderen Aromen.
Bitterorange – auch Neroli genannt
Noch nie gehört? Aber ganz sicher schon mal gerochen… Die Aromen des Neroli sind seit dem 18. Jahrhundert die Basis des Eau de Cologne. Es duftet frisch, süß und lieblich. Neroli hat eine tröstende, beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung. Ein paar Tropfen im Badewasser können sogar Ängste lindern. Es gilt als „Sonnenschein, eingefangen in Tropfen“.
Rosen-Aromen – die Diva der Düfte
Die stolze Rose möchte bewundert, verehrt werden. Sie steht für Liebe und Sinnlichkeit. Rosenöl hat eine hohe Verträglichkeit und eignet sich daher sehr für die Hautpflege. Durch die entzündungshemmende Wirkung verfeinert es das Hautbild und mildert Rötungen. Der Duft ist anregend und gar erotisierend. Rosenöl soll beruhigen und für einen besseren Schlaf sorgen. So hilft es auch gegen Depression und Migräne, wenn ihr das pure Öl auf Schläfen und am Hals einmassiert.
Melisse – beruhigendes Blau
Nostalgische, blaue Blüten, ein leicht zitroniger Duft – so kennen wir die Melisse. Sie wirkt gegen Kopfschmerzen, Stress und Anspannung. Der Duft hilft gegen schlaflose Nächte und beruhigt unsere Nerven. Melisse könnt ihr auch als Geist bekommen. In dieser Form wirkt sie äußerlich wie innerlich – immer in Maßen 😉 . Als Zusatz im Badewasser oder im Tee, beruhigen die Aromen ebenfalls ganz wunderbar.
Basilikum – der König aus Indien
Hätte ich raten müssen, woher der Basilikum kommt kommt, hätte ich Italien gesagt. Tatsächlich kommt der basileus aus Indien! Als Kopfnote in vielen Männerparfums zieht der grüne König jeden in seinen Bann. Seine zarten Blätter werden besser im Essen nicht mit gekocht, sondern entfalten am besten erst zum Schluss hinzugefügt ihre Aromen. Basilikum wirkt belebend und antiseptisch. Er stärkt das Immunsystem, wirkt gegen Depression, Kopfschmerz und Migräne. Und sogar Hildegard von Bingen hat den grünen König schon gegen Fieber verschrieben.
exotische Aromen – Eukalyptus
Er kommt von so weit her und doch kennt ihn jeder – Eukalyptus aus Australien. Was Koalas so gechillt macht, können wir uns dann ja wohl denken. So überdosiert wirkt Eukalyptus einschläfernd. Aber in dezenten Dosen hingegen wirkt er – im Gegenteil – sogar belebend und erfrischend. Er regt die Kreativität an und fördert praktischerweise auch gleich die Konzentration. Der Duft wirkt schleimlösend und antibakteriell, weswegen wir es gern bei Schnupfen und Erkältung unter unsere Nasen halten.
Lavendel – Mottenschreck oder Entspannung?
Lavendel riecht ganz klar nach Entspannung, für all diejenigen, die sich nicht ständig mit Mottenkugeln herum schlagen müssen. Er ist ein Angst- und Stresslöser und hilft bekanntermaßen beim Durchschlafen. Die beruhigende Wirkung kann gegen Depression helfen und bringt innere Ruhe und Gelassenheit. Als Tee hilft Lavendel gegen Verdauungsbeschwerden und in den klassischen Säckchen vernäht, hilft er gegen Ungeziefer. Wie praktisch, wenn im Schrank neben dem Bett der beruhigende Duft zu uns herüberweht. Denn Lavendel wirkt beruhigend – ausschließlich über den Geruch! Nicht aber über die innerliche Aufnahme.
Power aus Indien – Sandelholz
Wer holzige Düfte mag, schmilzt beim Sandelholz nur so dahin. Die Inder glauben fest an dessen magische Kräfte. Ideal als Meditationsöl beruhigt es die Nerven und hilft bei Ängsten, Unruhe und depressiven Verstimmungen. Sandelholzöl wirkt krampflösend, antibakteriell und antiviral und kann sogar gegen Herpes eingesetzt werden. Und es wirkt außerdem schmerzlindernd und fördert die Wundheilung. Das macht es auch zu einem wunderbaren Haut- und Lippenpflegemittel.
tropische Aromen – Ylang Ylang
Der wohlklinge Name, der betörende Duft, die lustfördernden Aromen – das macht die Tropenblüte aus. Auch bei sensibler Haut ist Ylang Ylang sehr verträglich und eignet sich daher gut für die Hautpflege. In vielen Damenparfums gibt die Exotin den Ton an. Sie wirkt dabei krampflösend und entspannend und setzt Glückshormone frei. Denn Endorphine sind unsere Hormone der Wahl, wenn wir unsere Stimmung aufhellen oder uns entspannen wollen. Auch eine aphrodisierende, anregende Wirkung wird dem Duft der Tropenblüte nachgesagt. Und Ylang Ylang wirkt ausgleichend, daher hilft es bei fettiger, sowie trockener Haut.
A bis Z – wie Zitronengras
Zu guter Letzt haben es uns die Asiaten einfach angetan. Zitronengras landet auf dem Kontinent der untergehenden Sonne ja gern im Kochtopf. Nun steigt ein Teil des Öls in Dämpfen in die Luft und wir denken sofort an Bangkoks Köche in den Straßen. Was im Essen verbleibt, stärkt euer Immunsystem, kann Fieber senken und Rheuma lindern. Es kann des Weiteren den Blutzucker- und Cholesterinspiegel regulieren. Dieser Ausgleich macht sich auch bei unserer Psyche und Verdauung bemerkbar. Es wirkt auch noch antibakteriell, krampflösend und entzündungshemmend.
Lecker und gesund zugleich? Beruhigend und doch anregend?
Welche Aromen nutzt ihr – und für was? Erhellt uns gern und lasst uns einen Kommentar mit euren liebsten Düften und Aromen da!
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